Foreign Fighter aus Österreich. Eine Milieustudie
Foreign Fighter aus Österreich. Eine Milieustudie
Die Radikalisierungsprozesse von Foreign Fightern zeichnen sich dadurch aus, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt im Prozess die Entscheidung getroffen wird, das Heimatland zu verlassen, um sich an einem Konflikt im Ausland zu beteiligen. Ausgangspunkt der vorliegenden Studie ist die Definition des Begriffs Foreign Fighter des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), nach der Individuen, die sich tatsächlich in Syrien/Irak einer terroristischen Vereinigung angeschlossen haben, Individuen die von der Ausreise abgehalten werden konnten und Individuen, die aus dem Konfliktgebiet in Syrien und dem Irak zurückgekehrt sind, als Foreign Fighter bezeichnet werden.
Der individuellen Entscheidung, in ein Konfliktgebiet im Ausland auszureisen, geht ein vielschichtiger sozio-psychologischer Prozess voran. Bisher wurde nicht wissenschaftlich geprüft, in wie weit dieser Prozess mit Theorien bezüglich individueller Radikalisierungsprozesse erklärt werden kann. Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um die erste wissenschaftliche Untersuchung dieses sozio-psychologischen Prozesses und der damit in Zusammenhang stehenden Beweggründe von Foreign Fightern aus Österreich. Sie ist als Pilotstudie zu betrachten, auf deren Basis erste Handlungsempfehlungen vor allem hinsichtlich einer zukünftigen Forschungsagenda formuliert werden können, um den oben genannten Herausforderungen in Zukunft zu begegnen.
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