Rückkehrerinnen und ihre Kinder – psychotherapeutische Perspektiven zur Rehabilitation von Frauen und Kindern aus den ehemaligen Gebieten des Daesh

18.03.2021
15:00 - 16:45


Hunderte ehemalige Anhänger*innen – unter ihnen viele Frauen und ihre Kinder – des sogenannten Daesh befinden sich nach wie vor außerhalb von Europa. Einige Frauen und Kinder sind bereits zurückgekehrt oder wurden im Rahmen staatlicher Rückholaktionen repatriiert. Ein Großteil von ihnen leidet unter Traumata, hat extreme Gewalterfahrungen gemacht oder ist selbst Opfer von (sexualisierter) Gewalt geworden. Einige Rückkehrerinnen stehen wegen ihrer aktiven Mitwirkung in einer terroristischen Vereinigung vor dem Beginn einer Rehabilitierung im Strafvollzugssystem.

Erkenntnisse aus Forschung und Praxis zeigen, dass die Berücksichtigung der besonderen psychischen Gesundheitsbedürfnisse von Rückkehrerinnen und ihren Kindern eine entscheidende Voraussetzung für die effektive Reintegration und Rehabilitation in die Gesellschaft bilden.

Das Ziel dieses Webinar ist es, zentrale Herausforderungen, Erkenntnisse und Erfahrungen im Zusammenhang mit der Rehabilitation von Rückkehrerinnen und ihrer Kinder aus psychotherapeutischer Perspektive zu beleuchten. Dabei sollen vor allem gender- und alterssensible Ansätze psychosozialer Stabilisierung innerhalb und außerhalb des Strafvollzugs diskutiert werden.

Die Zielgruppe des Webinars sind Praktiker*innen im Bereich der Deradikalisierungs- und Ausstiegsarbeit (z.B. Bewährungshelfer*innen, Gefängnispersonal, Sozialarbeiter*innen und Pädagog*innen, besonders aus dem Feld der Tertiärprävention), Psycholog*innen und Beschäftigte im Bereich der psychosozialen Gesundheitsversorgung von Rückkehrer*innen.

Diskutantlnnen:

Dr.in Daniela Pisoiu
(Österreichisches Institut für Internationale Politik, Wien) zu den unterschiedlichen Rollen und Profilen von Daesh-Rückkehrerinnen und Einblicken aus der Überarbeitung des RAN-Handbuches ‚Reaktionen auf zurückkehrende ausländische Kämpfer und ihre Familien‘.

Dr.in Vera Dittmar
(Beratungsnetzwerk Grenzgänger, Bochum) zur Bedeutung von ganzheitlichen und gender-sensiblen Ansätzen in der systemischen Beratungs- und Rehabilitationsarbeit.

Kerstin Sischka
(Violence Prevention Network gGmbH, Berlin) mit Perspektiven auf die Herausforderungen und Möglichkeiten im Bereich der psychotherapeutischen Arbeit mit Rückkehrerinnen und ihren Kindern.

Im Anschluss an die Inputs wird es Zeit für Rückfragen und Fachdiskussionen geben.

Registrierung bis 17. März 2021

Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Sophie Scheuble.