Kosovo und Serbien – Ist ein stabiler Frieden möglich?

Kosovo und Serbien – Ist ein stabiler Frieden möglich?

Vedran Džihić
Senior Researcher

Kosovo und Serbien haben seit langem ein schwieriges Verhältnis zueinander. Im Dezember 2022 kam es zu Straßensperren und Blockaden im Norden des Kosovos durch Teile der serbischen Minderheit. Unter Vermittlung der EU kam es nun im März in Nordmazedonien zu einem Abkommen. Serbien anerkennt die Dokumente der Republik Kosovo (Personalausweise, Autokennzeichen, Zertifikate usw.), und Belgrad stellt sich auch dem Beitritt Kosovos zu internationalen Organisationen nicht mehr in den Weg. Umgekehrt gewährt Pristina der serbischen Minderheit in Kosovo das Recht zur lokalen Selbstverwaltung. Dazu schließen sich die Gemeinden mit serbischer Mehrheit zu einem Verband zusammen. Doch es gibt weiterhin vielfältige Probleme: Nationalismus, Korruption, Abwanderung und schwache Wirtschaft stehen einer zukünftigen EU-Integration im Wege und auch die EU muss sich Vorwürfen, ihr sei an einer „Stabilokratie“ mehr gelegen als an echten demokratischen Reformen, stellen. Ist ein stabiler Frieden zwischen Kosovo und Serbien angesichts neuer, auch geopolitischer Entwicklungen, möglich? Diese und andere Fragen werden in der dritten Folge des Podcasts „Peace Matters“ mit den Expert*innen Ulrike Lunacek und Vedran Dzihic beleuchtet. Moderiert wird die Folge von Stephanie Fenkart, Direktorin des IIP.

Gäste:

Ulrike Lunacek: 1999 bis 2009 Abgeordnete zum österreichischen Nationalrat und Außenpolitiksprecherin der Grünen, 2009-2017 Mitglied des Europäischen Parlaments (Grüne Fraktion), Mitglied u.a. im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und Ausschuss für die Rechte der Frau und d. Gleichstellung der Geschlechter, Berichterstatterin des EP für Kosovo, 2014-2017 auch Vizepräsidentin des EP

Vedran Dzihic: wissenschaftlicher Mitarbeiter des OIIP, Balkanexperte, geboren in BiH, mit 15 Flucht (93) nach Österreich während der Balkankriege, anerkannter internationaler Experten zum Balkan. Lektor an der Universität Wien und an der Universität für angewandte Kunst Wien

Moderation:

Stephanie Fenkart, Direktorin des IIP