„Crisis Governance" am Westbalkan.  Politischer Umgang mit großen Krisen in der Region

„Crisis Governance" am Westbalkan. Politischer Umgang mit großen Krisen in der Region

Vedran Džihić
Senior Researcher

Zusammenfassung
Die folgende Kurzanalyse untersucht die Frage des Krisenmanagements auf dem Westbalkan anhand zweier Fallbeispiele: den Überschwemmungen im Jahr 2014 und der sogenannten Flüchtlingskrise im Jahr 2015.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf Serbien und Bosnien und Herzegowina. Die hier vertretene These lautet, dass beide Krisen die Staatskapazitäten aber auch die politischen Leadershipqualitäten herausgefordert haben. Der Umgang mit beiden Krisen legte die politischen und institutionellen Schwächen in beiden Staaten offen. Während auf der einen Seite das Agieren in der Krise durch „muddling through“ („sich durchwursteln“) und den Tag retten gekennzeichnet ist, kann auf der anderen Seite festgestellt werden, dass beide Krisen von politischen Führern für die eigenen Interessen instrumentalisiert wurden. Der Umgang mit beiden Krisen legt damit schonungslos den politischen und institutionellen Charakter der beiden Staatensysteme offen.

Keywords:
Crisis Governance, Westbalkan, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Überschwemmungen, „Flüchtlingskrise“

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