Bosnien und Herzegowina 30 Jahre nach dem Beginn des Krieges. Von akuten politischen Krisen und Möglichkeiten zur Überwindung des Status quo

Bosnien und Herzegowina 30 Jahre nach dem Beginn des Krieges. Von akuten politischen Krisen und Möglichkeiten zur Überwindung des Status quo

Vedran Džihić
Senior Researcher

Kurzanalyse 3 / September 2021
Vedran Dzihic

Zusammenfassung
2022 jährt sich der Beginn des Krieges in Bosnien und Herzegowina zum dreißigsten Mal. Vor weniger als einem Jahr beging man den 25-igsten Jahrestag des Friedensabkommens von Dayton. Derzeit befindet sich Bosnien und Herzegowina erneut in einer tiefen politischen Krise, die mit Sezessionsdrohungen, Blockaden der Institutionen ja sogar bis hin zu Kriegsdrohungen begleitet wird. Das Abkommen von Dayton ist dabei wieder zum Gegenstand der Debatten und Auseinandersetzungen geworden. Im vorliegenden Paper erfolgt der Versuch einer allgemeinen Analyse der durch Dayton geschaffenen Rahmenbedingungen für das staatliche und politische Leben von Bosnien-Herzegowina sowie der aktuellen Krise im Land. Die Analyse behandelt Fragen nach der Rolle der Nachbarstaaten Serbien und Kroatien, analysiert die aktuellen Auseinandersetzungen nach der Verabschiedung des Gesetzes gegen die Genozidleugnung im Juli 2021 und diskutiert letztlich auch die Frage nach möglichen Alternativen zum Status quo.

Keywords:
Bosnien und Herzegowina, Serbien, Kroatien, Dayton-Abkommen, Ethnopolitik

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