In Moskaus und Pekings Umarmung

In Moskaus und Pekings Umarmung

Faruk Ajeti
Affiliated Researcher

Kurier
20.12.2019

Balkan. Seit die EU die Erweiterung bremst, machen sich vor allem China und Russland in der Region breit

Eigentlich ist der 9. Mai den Serben heilig. Eigentlich. Doch wenn Wladimir Putin zu Gast im Land ist, kann man den Gedenktag zur Kapitulation der Nazis verschieben: Die alljährliche Militärparade wurde vor einigen Jahren um vier Tage vorverlegt, damit Putin dabei sein kann. Die Serben und Russlands Präsident, das ist eine spezielle Verbindung. Das Balkanland pflegt einen nahezu kultartigen Umgang mit ihm: Ein Dorf in Südserbien hat sich etwa seinetwegen in „Putinovo“ umbenannt. Gewichtiger als derlei Folklore ist aber der Einfluss, den die Russen auf Serbien und den Balkan haben. Und der ist gewachsen, seit die EU die offiziellen Beitrittsgespräche mit Albanien und Nordmazedonien wider Erwarten auf Eis gelegt hat.

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