30 Jahre nach dem jugoslawischen Staatszerfall – Was müssen und können wir für die Lösung der gegenwärtigen politischen Krisen am Balkan lernen?
18.06.2021
13:00 - 14:30
Summary 30 Jahre nach dem jugoslawischen Staatszerfall
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Vor 30 Jahren erklärten Slowenien und Kroatien im Juni 1991 die Unabhängigkeit von Jugoslawien. Der Zerfall des gemeinsamen Staates wurde durch blutige Kriege in Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo begleitet. Die Folgen der Kriege sind auch heute noch zu spüren: der Prozess der Vergangenheitsaufarbeitung ist nicht weit fortgeschritten, neue Nationalismen und Revisionismus sind spürbar, die demokratische und sozioökonomische Bilanz lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Nicht zuletzt stehen große ungelöste politische Fragen wie das Verhältnis zwischen Serbien und dem Kosovo oder die Situation in Bosnien und Herzegowina weiterhin auf der Tagesordnung. Angesichts dieser Bilanz stellen sich 30 Jahre nach dem Krieg viele Fragen: Hätte man die Kriege in Jugoslawien verhindern können und welche Lehre sind aus dem Staatszerfall zu ziehen? Welche Rolle hat die internationale Staatengemeinschaft in den letzten drei Jahrzehnten am Balkan gespielt? Und was müssen und können wir aus den letzten drei Jahrzehnten des internationalen Engagements für die Lösung der gegenwärtigen politischen Krisen am Balkan lernen. Diese und andere Fragen diskutieren wir mit nahmhaften Zeitzeugen, EntscheidungsträgerInnen und ExpertInnen für die Region.
Es diskutieren:
Erhard Busek
Vizekanzler a. D. und Bundesminister für Wissenschaft und Unterricht a. D.
Eva Nowotny
ehemalige außenpolitische Beraterin im Büro des Bundeskanzlers, Österreichische Botschafterin in Paris, London und Washington D.C.
Wolfgang Petritsch
ehemaliger EU-Sonderbotschafter für den Kosovo und Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, Präsident der Marshallplan Jubiläumsstiftung
Kristina Spohr
Professor, Internationale Geschichte an der London School of Economics
Faruk Ajeti
Österreichisches Institut für Internationale Politik
Moderation:
Vedran Dzihic
Österreichisches Institut für Internationale Politik
In Kooperation mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung bmlv, der Marshallplan Jubiläumsstiftung und dem Institut für Donauraum und Mitteleuropa IDM.
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