Bosnien-Herzegowina: Welche Zukunft hat der Vielvölkerstaat?

Bosnien-Herzegowina: Welche Zukunft hat der Vielvölkerstaat?

Vedran Džihić
Senior Researcher

Ö1, Europa-Journal
5. November 2021

25 Jahre nach dem Ende des Krieges in Bosnien-Herzegowina setzen die Politiker des Lande immer öfter auf die nationalistische Karte. Milorad Dodik, der starke Mann im serbischen Landesteil, hat zuletzt mit einer Spaltung des Landes und der Gründung einer eigenen Armee der „Republika Srpska“ gedroht. Unterstützung bekam er dafür von Russland. Im Zentrum des Streits steht die Funktion des „Hohen Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft“. Nach zwölf Jahren hat der österreichischen Diplomat Valentin Inzko das Amt im Sommer an den Deutschen Christian Schmidt übergeben. Die nationalistischen Politiker wollen seine Kompetenzen aber einschränken. Wie ein Ausweg aus der Krise aussehen kann, analysiert Vedran Dzihic.