Erleben wir eine autoritäre Wende? Trends und Folgen für die internationale Politik
21.11.2017
18:00 - 20:00
Die schrittweise Demontage der liberalen Demokratie und der Aufstieg von populistischen, autoritären und nationalistischen Bewegungen, Führern und Systemen ist ein globales Phänomen. In Europa und seiner Peripherie zählen Ungarn, Polen, Serbien und die Türkei zu Ländern, in denen sich ein autoritäres Politikverständnis durchgesetzt hat. Auch im Nahen Osten und Asien ist eine De-Demokratisierung zu beobachten. Die Philippinen und Thailand haben beide – wenn auch in unterschiedlicher Weise – eine dramatische autoritäre Wende erlebt. Diese manifestiert sich in Missachtung und Missbrauch demokratischer Institutionen, Monopolisierung und Informalisierung der Macht, Versicherheitlichung des öffentlichen Raumes, Beschränkung demokratischer Ausdrucksmöglichkeiten auf Wahlen, und dem Wiedererstarken patriarchaler Geschlechterideologien und -verhältnisse. Die Krise der Demokratie und der Aufstieg eines autoritären Politikverständnisses sind aber nicht nur Probleme der Peripherie, sondern auch im kapitalistischen Zentrum zu beobachten. Das Panel diskutierte das Wiedererstarken autoritärer, illiberaler und populistischer Tendenzen auf internationaler Ebene, die langfristigen Folgen für Politik, Gesellschaft und die internationale Politik und erörterte die Räume und Bereiche, in denen sich demokratischer Widerstand formiert bzw. formieren könnte. Die Podiumsdiskussion erfreute sich großen Interesses und wurde zudem von Ö1 aufgezeichnet und von Xaver Forthuber in einem halbstündigen Ö1 Journal-Panorama nachbetrachtet und am 28. November 2017 ausgestrahlt.
Hier finden Sie die summary der Veranstaltung
DiskutantInnen:
Vedran Dzihic, oiip
Cengiz Günay, oiip
Wolfram Schaffar, Universität Wien
Saskia Stachowitsch, Universität Wien und oiip
Gáspár Miklós Tamás, Institut für die Wissenschaft vom Menschen (IWM)
Moderation:
Karin Koller, Ö1
Datum und Uhrzeit:
Dienstag, den 21. November 2017
18:00 Uhr
Ort:
oiip
Berggasse 7, 1090 Wien
Programm
In Kooperation mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport (BMLVS).